Die Sozialforscherin Brené Brown erforscht zwischenmenschliche Verbindungen – unsere Fähigkeit für Empathie, Zugehörigkeit, Liebe.
Über viele Jahre setzte sie sich in diesem Zusammenhang mit Scham und Verletzlichkeit auseinander und ihren eigenen Schwierigkeiten damit.
In einem ergreifenden, aber auch lustigen Vortrag bei TEDxHouston eröffnete sie tiefe Einblicke in ihre Ergebnisse. Sie selbst lernte sich dabei besser kennen und auch die Menschheit besser verstehen. Sie lernte dabei Verletzlichkeit als Kern von Beschämung und Angst aber auch als Geburtsort von Liebe, Freude, Kreativität und Zugehörigkeit kennen. Wir leben in einer Welt voll Verletzlichkeit. Doch wenn wir gegen Verletzlichkeit ankämpfen oder glauben der Liebe und Zugehörigkeit unwürdig zu sein, werden wir zutiefst unglücklich. Negative Gefühle zu betäuben, Ungewisses zu Gewissheiten machen, indem wir festlegen und nicht mehr darüber diskutieren wird bemerkbar in Frust, Übergewicht, Drogenkonsum.
Wir können nicht nur die guten Dinge leben, nur gute Gefühle fühlen und uns nur auf der Sonnenseite des Lebens aufhalten. Gefühlsleben ist nicht selektierbar.
Negative Gefühle zu betäuben bedeutet auch unsere Freude, Kreativität, Dankbarkeit, Liebe, glücklich Sein. Wir werden uns dann elend fühlen, schuldig und wieder verletzlich. Ein Teufelskreis beginnt.
Als Lösungsmöglichkeit beschrieb sei in ihrem Vortrag „Wholehearted Living“: Menschen, die angegeben haben, Verletzlichkeit zuzulassen (und damit verbundene Risiken & Unsicherheiten rückhaltlos zu leben). Diese Lebensweise ermöglicht ein Leben aus vollem und tiefstem Herzen, sie nennt sie „the Wholehearted“.
Hier das Video (deutscher Untertext)
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