𝐖𝐢𝐞 𝐨𝐟𝐭 verschieben wir Dinge, die uns wichtig sind 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐡𝐢𝐧𝐭𝐞𝐧, 𝐰𝐞𝐢𝐥 𝐰𝐢𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐄𝐧𝐝𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐯𝐞𝐫𝐝𝐫𝐚̈𝐧𝐠𝐞𝐧?
Die Tage vergehen wie im Fluge. Doch in den letzten Wochen hat sich enorm viel in meinem Familien- und Freundeskreis verändert.
Meine Kinder werden flügge, haben ihren Freundeskreis und sind immer seltener zu Hause. Sie leben teilweise in anderen Städten oder ziehen jetzt für ihre Ausbildung dorthin. Sie haben schon eigene Partner und gestalten ihr Leben auch ohne uns.
Zusätzlich verstarben innerhalb der letzten Wochen aus meinem Familien- und Freundeskreis drei Menschen, die mir sehr am Herzen lagen.
In meiner Trauer warf ich mir vor, nicht genug Zeit mit ihnen verbracht zu haben.
Überprüfung der Gedanken
Doch Selbstvorwürfe brachten mich nicht weiter. Zusätzlich zur Trauer drücken sie auf die Stimmung und bringen uns in einen schlechten Zustand.
Doch sobald mir bewusst wurde, dass ich für meinen Zustand verantwortlich bin, begann ich meine Gedanken zu überprüfen und meine Sicht auf die Situationen zu ändern.
𝐈𝐜𝐡 𝐟𝐫𝐚𝐠𝐭𝐞 𝐦𝐢𝐜𝐡, 𝐰𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐚𝐬 𝐆𝐮𝐭𝐞 𝐢𝐦 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐞𝐜𝐡𝐭𝐞𝐧. 𝐖𝐚𝐬 𝐳𝐞𝐢𝐠𝐭 𝐦𝐢𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧, 𝐝𝐚𝐫𝐟 𝐢𝐜𝐡 𝐥𝐞𝐫𝐧𝐞𝐧?
Dankbarkeit und geänderte Sichtweisen stärken
Ich bin dankbar, die drei kennengelernt zu haben, bin dankbar durch sie gelernt zu haben, in unterschiedlichen Bereichen und Tiefgründigkeit.
Sehr elementare Dinge wurden durch sie geprägt:
Der Eine,
ein starker Raucher, mit Krebs im Endstadium, der bis zuletzt rauchte- lehrte mich, wie wichtig es ist, selbst auf meinen Körper zu achten und für ihn zu sorgen.
Die Zweite lehrte mich,
auch trotz tiefer Lebenseinschnitte (Sie verlor einen ihrer Söhne und war selbst mit ihrem Mann sehr krank.) zuversichtlich zu bleiben, Humor zu bewahren, liebevoll zu sein, nach vorn zu blicken und abzugrenzen, wer wofür Verantwortung trägt, um Kraft zu tanken und für sich und die Familie weiterhin sorgen zu können.
Der Dritte,
ein Vater für mich, blieb oft im Hintergrund.
Doch wenn ich Sorgen oder Probleme hatte, kam er auf mich zu und stellte mir nach dem Zuhören einige tiefgründige Fragen, die mich zum Nachdenken und zur Lösungsfindung brachten. Er baute mich auf, war geduldig und glaubte immer an meine Fähigkeiten.
Er war es, durch den ich lernte auf mich zu vertrauen, meiner eigenen Stimme zu folgen und mich anzunehmen so wie ich bin. Er lehrte mich auch, wie wichtig das Reden für eine intakte Familie ist und lebte das Kommunizieren mit seiner Familie im Familienrat bei wichtigen Fragen und Entscheidungen vor. Er holte sich dort Impulse für Entscheidungen und wägte ab, bestimmte Dinge, die sein Leben betreffend selbst zu entscheiden und seine bereits erwachsenen Kinder bewusst damit nicht zu belasten. (Er war schon Witwer und lebte allein.)
Durch den Tod der Drei wurde mir all das wieder bewusst. Auch die Endlichkeit unseres Lebens!
Das Gute im Schlechten für mich
ist, die Einladung das Gelernte nun auf mein Leben anzuwenden und für mich die Verantwortung in jeder Hinsicht zu übernehmen. Ich begann meine Lebensweise zu überdenken und mir selbst für das wirklich Wichtige mehr Freiraum zu schaffen.
Seither genieße ich wieder mehr die Zeit mit meiner Familie und setze aktiv Termine, um die Beziehungen mit unseren Freunden zu pflegen und Auszeiten für mich zu nehmen. Auch den 33. Jahrestag mit meinem Mann feierten wir bei einem ruhigen und schönen Abend. Meine Arbeiten limitiere ich immer häufiger und plane sie zuvor.
Für mich heißt es seither: In jedem Ende liegt auch ein Anfang!
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