Wie man Zeit findet, den Moment zu leben, statt ständig getrieben zu sein
„Ein voller Terminkalender ist noch kein erfülltes Leben.“ Genau deshalb fülle ich ihn immer öfter mit Terminen „meine Zeit.“
Das sind Auszeiten, die ich mir bewusst nehme, und in denen ich bewusst „abschalte“, kurze Pausen im Büroalltag, Zeiten für meine Familie, für einen Spaziergang, ein gutes Buch oder Meditation.
Solche Zeiten sind wichtig, um bewusst zu leben, statt gelebt zu werden.
Es gibt zwei Arten von Zeit. Das wussten schon die Griechen vor mehr als 2000 Jahren. Sie nannten sie Chronos und Kairos.
Chronos ist die Zeit, die linear und stetig abläuft. Sie treibt uns an, wird mit Uhren, Kalendern gemessen und es erscheint uns, als haben wir davon anscheinend immer zu wenig.
Kairos dagegen ist der Zeitpunkt unserer Existenz, das Hier und Jetzt.
Kairos zeigt sich in einem Spiel vertieftem Kind, das in seiner visuellen und akustischen Wahrnehmung eingeschränkt ist, ganz in seinem Tun aufgeht, erlebt und fühlt. Hier ist kein Drängen.
Man ist eins mit dem, was man gerade tut, kennt diesen Zustand auch unter dem Begriff Flow.
Um Zeit zu gewinnen muss ich beide Arten der Zeit kennen und Grenzen setzen können.
Wir setzen uns selbst oft unter Druck, tun eines und denken bereits an etwas anderes oder hängen dem bereits Erlebten nach. Was hindert uns denn daran, im Augenblick zu leben?
Wir lassen oft nicht los. Entweder lassen wir Vergangenes nicht los, und hängen in der Denkschleife: „hätte ich nur, wäre doch nur… „ fest oder wir lassen die Zukunft nicht los mit Gedanken wie: „Hab ich an alles gedacht, was wäre wenn… .“Träume und Visionen sind notwendig um das Lebensziel nicht aus den Augen zu verlieren, doch im Augenblick des Handelns, brauche ich keine Energie verschwenden für Dinge wie: Was denken die Anderen von mir? Bin ich genug? Wäre ein anderer Weg nicht einfacher?
Wer im Hier und Jetzt lebt, kann sich auf die Arbeit einlassen, die Dinge, die vor ihm liegen angehen, ohne Bewertungsdruck, ohne Vergleiche, fühlt sich richtig und sicher die Dinge anzugehen. Neben dem richtigen Anfangen, gehört auch klare Grenzen für das Ende festzulegen. Was ist ein gutes Ergebnis? Was ist unerledigt geblieben und was daran beunruhigt mich? Kommt nach einer erfüllten Aufgabe schon eine weitere, so ist es wichtig „Nein“ sagen zu lernen. „Nein“ ist eine Abgrenzung dem Anderen gegenüber, verschafft Klarheit und ist ein „Ja“ für mich, für meine Bedürfnisse, für meinen Selbstwert.
Wer Grenzen setzt und den Mut zu Entscheiden lebt, findet Zeit für Wesentliches, lässt sich nicht ablenken und lebt bewusst den Moment.
„Leben heißt lernen“ (Ernst Ferstl)
Leben heißt lernen, dass wir uns Zeit nehmen müssen, wenn wir welche haben wollen;
dass wir verantwortlich sind für Gedachtes und Nichtgedachtes,
Gesagtes und Nichtgesagtes, Getanes und Nichtgetanes;
dass Sinn des Lebens darin liegt, immer die Liebe und das Leben im Sinn zu haben.
Leben heißt lernen, dass es nicht darauf ankommt, ob wir etwas schenken,
sondern darauf, ob wir imstande sind, uns gegenseitig etwas zu geben;
dass das Wesen des Lebens die Veränderung ist;
dass wir Liebe säen müssen, wenn wir Liebe ernten wollen.
Leben heißt lernen, die Kunst der Gelassenheit auszuüben:
das Weglassen, das Zulassen, das Loslassen;
dass die schwierigste Aufgabe unseres Lebens darin besteht,
nie aufzugeben;
dass unser Mensch-Sein untrennbar mit dem Mensch-Werden verbunden ist.
Das Du beim Werden und Sein bereichert wirst, das wünsch ich Dir!
Hier findest Du Tipps für einen angenehmen Tagesrückblick, mit Fokus auf Gelungenem und Gelernten, der sowohl Erfolge bewusst macht, anerkennt als auch Dein Selbstwert steigert:
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